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Filmkritik zu Train to Busan 2 - Peninsula

Filmkritik, Fazit & Gesamtnote
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Anspruch/Story:
Erotik/Sex:
Fantasie/Fiktion:
Spannung/Thrill:
Humor/Spass:
Horror/Grusel/Ekel:
Action:
Romantik/Liebe:
kindertauglich:
Gewalt/Brutalität/Vulgarität:---
Atmosphäre/Ästhetik/Look/Design:---



Wurde der Film in Originalsprache geschaut?
nein, der Film oder die TV-Serie wurde in synchronisierter Fassung geschaut
In welcher Sprache wurde der
Film/TV-Serie geschaut?
Deutsch




Stärken und Schwächen

direkte Fortsetzung zum Vorgänger...
gute Bild- und Tonqualität
unterhaltsam und fesselnd von der ersten Minute an...
erinnert an diverse Zombie-Videospiele wie beispielsweise DYING LIGHT
beängstigende Ausgangslage, die zu Beginn an DEAD ISLAND: RIPTIDE erinnert
gute Kamerfaführung
schafft es auch Emotionen und Gefühle für die Charaktere aufzubauen...


...leider aber ohne die letzten zwei Figuren aus Teil 1 (schwangere Frau und das Mädchen). Generell sind die Figuren nicht mehr so charismatisch, authentisch, interessant und glaubwürdig
...doch nach den ersten 10 Minuten wird es schleppend und nur noch selten spannend
...leider jedoch nur am Anfang im Schiff
Autofahrten und Verfolgungsjagden à la THE FAST & THE FURIOUS sehen unecht und kitschig aus, wurden zudem gespult
der Grossvater und die zwei Mädchen sind nervig und unnötig
die Filmmusik schafft es nicht mehr entsprechende beklemmende Atmosphäre und beängstigende Stimmung zu erzeugen, wirkt teilweise sogar deplatziert (z.B. als Jung Seok in JOHN WICK Art seine Feinde beseitigt)
es mangelt nach dem Auftakt komplett an engen Räumen, welche für Platzangst/Agoraphobie sorgen. Das waren die klaren Stärken vom Vorgänger, die hier komplett weggelassen wurden. Generell wirkt der Rest des Filmes selten bedrohlich und beängstigend.
Filmkulissen sehen sehr oft nach Filmstudio oder Green-Screen aus
es geht nicht mehr ums Überleben und um die Zombies, sondern um den Geldtransporter und die Befreiung von Chul-min (Do-Yoon Kim). Das finde ich sehr enttäuschend. Ein realer und authentischer Ausblick/Sequel zu Teil 1 wäre viel spannender gewesen
schwaches Showdown und unglaubwürdiges zu inszeniertes Ende






Spoilerbereich

Zum Lesen mit der Maus darüberfahren (Rollover)

warum ist Jung Seok eigentlich nicht mehr beim Militär und lebt zurückgezogen in Hongkong?
angenommen Jung Seok wäre erfolgreich mit dem Geldtransporter beim Hafen angekommen. Wäre er dann auch verraten und erschossen worden? war das sowieso die Absicht von seinem dubiosen Auftraggeber?


Filmkritik, Fazit & Gesamtnote

Rezension geschrieben am 18.11.2020


Filmkritik

TRAIN TO BUSAN 2 respektive PENINSULA setzt direkt dort an, wo der erste Teil aufgehört hat. Das sorgt sofort für packende Spannung und solide Unterhaltung. Aber freut euch nicht zu früh und lest anbei meine ausführliche Filmkritik dazu.

Als viele Überlebende auf ein Schiff flüchten, das jedoch einen Infizierten an Bord hat, erleben sie wenig später ihren schlimmsten Albtraum. Dieser Moment ist definitiv die beste Szene von TRAIN TO BUSAN 2 und erinnert an DEAD ISLAND: RIPTIDE. Man fiebert erneut mit dem neuen Hauptdarsteller Dong-Won Gang mit, der einen Soldaten namens Jung Seok verkörpert und den Ausbruch der Zombie-Infektion auf dem Schiff hautnah miterlebt. Die Stärken des Vorgängers sind präsent und der Auftakt des Filmes eine 10 von 10 wert!

Doch dann wird es leider stetig schlechter und schlussendlich bin ich sehr enttäuscht von TRAIN TO BUSAN 2. Alle seine Stärken aus dem Vorgänger sind verloren gegangen.

Positiv ist erneut die Bild- und Tonqualität, besonders auf Blu-ray und 4K UHD. Die Filmmusik schafft es aber nicht mehr, eine nervenzerreissende Stimmung aufzubauen und wurde auch nicht mehr von Young-gyu Jang komponiert, sondern von Mowg.

Wie bereits angedeutet, erinnert der Zombiefilm erneut an Video-Games wie DEAD ISLAND oder vor allem an DYING LIGHT. Auch die Kameraperspektiven sind gelungen und gerade zu Filmbeginn (und im letzten drittel des Filmes) schafft es PENINSULA wieder glaubhafte Emotionen und Gefühle für bestimmte Figuren aufzubauen.

Leider aber macht TRAIN TO BUSAN 2 sehr vieles falsch und kann bei weitem nicht die selbe bedrückende Atmosphäre aufbauen wie sein Vorgänger. Die Geheimzutat von TRAIN TO BUSAN waren enge Räume und ein fahrender Zug nach Busan. Die Thematik »Platzangst« (Agoraphobie) wurde bestens eingefangen und die Figuren waren allesamt glaubwürdig, vielseitig und vor allem authentisch. Das gelingt TRAIN TO BUSAN 2 leider überhaupt nicht mehr. Ab und zu kommt zwar ein Versuch wo Jung Seok seinem Freund Chul-min helfen will, doch auf den ganzen Film verteilt, sind solche Momente sehr rar gesät.

Sobald der zehnminütige Auftakt mit dem Schiff vorbei ist, vergehen 4 Jahre und man lernt Jung Seok und seinen besagten Freund Chul-min (Do-Yoon Kim) kennen. Sie sollen nach Busan zurückkehren und dort einen LKW mit Geld ausfindig machen und zum Hafen fahren, wo sie erwartet werden. Gelingt ihnen die Mission, bekommen sie einen millionenschweren Anteil der Beute. In meinen Augen ist dieser Plot bereits nicht mehr so fesselnd und interessant wie in Teil 1. Mir wäre eine direkte Fortsetzung mit dem Schiff - und alles was danach kommt - lieber gewesen. Ohne 4-jährigen Zeitsprung, ohne neue Figuren, ohne neue Story. So kehren auch die zwei Überlebenden aus TRAIN TO BUSAN nicht mehr zurück (schwangere Frau und Mädchen). Das Survival-Feeling rückte klar in den Hintergrund, was schade ist.

Vielmehr will TRAIN TO BUSAN 2 eine Mischung aus MAD MAX und THE FAST AND THE FURIOUS sein. So gibt es an mehreren Stellen im Film entsprechende Autoverfolgungsjagden, die sehr schwach und billig animiert aussehen. Statt auf Realismus und glaubhafte Figuren zu setzen, wird hier klischeehafte, übertriebene und unglaubwürdige Action gezeigt, das mich einfach nicht mehr packen konnte und eigentlich komplett deplatziert ist. Hinzu kommt, dass das Auto von zwei kleinen Gören gefahren wird, was erneut sehr unrealistisch und fast schon humoristisch wirkt. Es wird ins Lächerliche gezogen und wirkt nicht mehr ernstzunehmend und echt.

Das Thema Realismus und Glaubwürdigkeit wird nur noch klein geschrieben und sowohl die Action wie auch die Filmkulissen sehen arg billig aus. Wie in THE LAST OF US oder CRYSIS 2 sind ganze Abschnitte von Unkraut überwuchert und die Natur hat nach 4 Jahren seinen Lauf genommen. Dies ist zwar nachvollziehbar, aber es sieht einfach nicht gut umgesetzt und unschön aus.

Auch die Handlungsabläufe à la MAD MAX, wo schwache und gesunde Menschen in Form von Gladiatoren eine bestimmte Zeit lang gegen infizierte Untote überleben und in eine Art »Arena« steigen müssen, fand ich wenig interessant.

Alles in allem fehlt es komplett an den Stärken vom Vorgänger und auch das Showdown ist zu inszeniert und zu gespielt. Gerade der Survival-Faktor aus Teil 1 ist nur selten und ansatzweise zu spüren. PENINSULA wird vielmehr von unnötiger Action und kitschigen Szenen überdeckt.

Wer ein nervenzerfetzende Achterbahn an Gefühlen wie bei TRAIN TO BUSAN erwartet, wird mit PENINSULA leider völlig enttäuscht. Für mich völlig unverständlich, wie erneut Sang-ho Yeon als Regisseur fungieren konnte, der den meisterhaften ersten Teil zusammen mit Joo-Suk Park geschrieben hat. Dieser fehlt übrigens im Autorenteam bei TRAIN TO BUSAN 2. Vielleicht wäre der Film mit seiner kreativen Ader als Drehbuchautor besser ausgefallen.

Alles in allem bewerte ich den Zombiefilm folgendermassen:

10-minütiger Start: 10 von 10 Sterne
Erster Drittel: 4 von 10 Sterne
Zweiter Drittel: 3 von 10 Sterne
Abschluss und Showdown: 2 von 10 Sterne


von Fabrice










gefällt 33, gefällt 32 nicht





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Titel Train to Busan 2 - Peninsula
Original Titel Train to Busan 2
Releasedatum 24.11.2020
26.02.2021
Interne Nummer 9422
Kurzbeschrieb Die Fortsetzung des preisgekrönten und nahezu ausgezeichneten Zombie-Horror-Thrillers TRAIN TO BUSAN.
Genre Drama, Horror/Grusel, Thriller/Psychothriller, Überleben, Survival, Zombies/Verrückte/Vampire
Schlagwörter Raub, Tod, Mord, Auto(s), Verfolgungsjagd, Schiff, Geld, Zombie(s), Epidemie, Virus, befreien, Gladiator, Arena, Geldtransporter, Pandemie
Schauspieler/-in Dong-Won Gang, Jung-hyun Lee, Min-Jae Kim, Do-Yoon Kim und weitere Darsteller
Filmmusik, Komponist/-in Mowg
Produzent/-in, Crew Dong-Ha Lee
Drehbuch, Autor/-in Sang-ho Yeon
Regiesseur/-in Sang-ho Yeon
Laufzeit 116min
Alter
Produktionsland Südkorea
Produktionsjahr 2020
Erhältliche Formate 4K Ultra HD Blu-ray, Blu-ray, DVD
EAN 4013549122108
Verleih/Distributor Splendid Film
IMDB Weblink https://www.imdb.com/title/tt8850222/
imdb Train to Busan 2 - Peninsula

Alle Bilder, Packshot und Cover © Splendid Film
 


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