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Stärken und Schwächen
| gute Bild- und Tonqualität | | unterhaltsam und geheimnisvoll | | eigenwillige aber stimmige Filmmusik von Aránzazu Calleja | | sehr brutal, blutig, klaustrophobisch,... | | spezielle und eigenwillige Machart... | | düstere und groteske Veranschaulichung von Kapitalismus und den Abstieg in die menschliche Hölle |
| | ...verstörend, ekelig, widerlich, abartig, abstossend und perfide | | ...die definitiv nicht Jedem gefallen wird | | nicht immer spannend, auf Dauer sogar langatmig und etwas schleppend | | irgendwie unlogisch, dass man sich nicht mit Geld Macht, Wohlstand und Anerkennung erkaufen kann, was in der heutigen Welt doch so ist (wer Geld hat, zeigt es gerne und kann sich x-Dinge und Statussymbole erkaufen) | | gewöhnungsbedürftiges Ende, wo zahlreiche offene Fragen unbeantwortet bleiben (siehe Spoiler) |
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Spoilerbereich
Zum Lesen mit der Maus darüberfahren (Rollover)
wer hat den Schacht erfunden und gebaut? wo steht dieser Turm mit allen 333 Ebenen? wer genau ist die »Verwaltung«? die Regierung? der Staat? wer entscheidet, wer in welchen Stock gelangt? Zufallsprinzip? wer steuert die Plattform und z.B. die Temperaturen oder auf welchem Stock man landet? folgt es einem speziellen Algorithmus? entscheiden irgendwelche Leute? wenn ja, wer? und wo wohnen/leben diese Leute? soll die Plattform ein Gefängnis sein? oder ist alles nur ein Experiment? darum die Auswertungen und Befragungen, bevor man die Leute in den Schacht steckt? wo finden diese Befragungen statt, als Goreng mit Imoguiri spricht? darf jeder selber freiwillig entscheiden, ob er in den Schacht geht? oder nach welchen Kriterien wird entschieden? wer darf teilhaben und wer nicht? warum gelangen keine Kinder unter 16 Jahren in den Schacht? wenn dies so ist, warum ist dann das Mädchen im Schacht (auf der untersten Ebene)? warum durfte die Frau [mit ihrem Hund] die zweite Person [auf der gleichen Ebene] auswählen und Goreng [Hauptprotagonist] nicht? weil sie von der Verwaltung ist? wie kann sich Jemand wünschen in den Schacht zu gelangen, wenn er doch - in der Aussenwelt - ein freies Leben hat? soll dieses vertikale Gefängnis nicht eine Bestrafung sein? wieso wollte die Frau mit dem Hund freiwillig in den Schacht? weil sie nichts mehr zu verlieren hatte [da Krebs]? warum darf man freiwillig rein, wenn es ein Gefängnis ist? gibt es in dieser dystopischen Zukunft keine normalen Gefängnisse mehr? warum fangen sie erst bei Ebene 50 an, die Lebensmittel zu verteilen? weil die Lebensmittel normalerweise immer bis zu 50. Ebene ausreichen [auch wenn alle obigen Insassen die Lebensmittel wie Dreck behandeln]? wieso nimmt Goreng die asiatische Frau in Schutz, die vorgibt einen Sohn zu haben? weil sie ihm half? warum hat sie den Hund von Imoguiri getötet? um ihn zu essen? oder weil er der Grund des Temperaturwechsels war? wieso soll das Mädchen die Botschaft sein? die Botschaft an wen überhaupt? mit welchem Zweck, dass alles aufhört? warum gerade sie? die Botschaft wird am Kapitalismus doch überhaupt nichts ändern? ist die Asiatin Alexandra Miharu (Alexandra Masangkay) auch ein Symbol dessen, dass die Hoffnung schwindet und die Schichten von oben nach unten geht? warum wusste Imoguiri - arbeitend für die Verwaltung - nichts von ihren Taten? was hat man ihr jeweils gesagt, als sie die Leute in dieses höllische Gefängnis steckte? was sind das für Erinnerungen oder Rückblenden, die ein Restaurant mit entsprechenden Fehlern der Konfiseure und Köche zeigen? was haben diese für eine Bedeutung? zeigen diese lediglich, wie aufwendig und mit Liebe das Essen für die oberste Schicht zubereiten? ist das damit gemeint? was wäre gewesen, wenn Goreng auf der Plattform geblieben wäre, zusammen mit dem Mädchen, als sie am Ende nach oben saust? wo wäre er gelandet? hat das Mädchen überlebt? wo befindet er sich am Schluss? wenn sich Goreng freiwillig einsperren liess in diesem vertikalen Gefängnis, was hätte ihm dann am Schluss einen anerkannten Abschluss gebracht? was für ein Abschluss oder Zertifikat soll das sein? wie geht der Film weiter, wenn er im Keller unten ist? warum ist noch keiner je auf die Idee gekommen, auf die Plattform zu springen und ganz nach unten, und dann wieder ganz nach oben zu düsen? wird sich am System etwas ändern und wird die Oberschicht - aufgrund des Mädchen in Form von »Hoffnung« - eine Änderung vornehmen?
Filmkritik, Fazit & Gesamtnote
| Rezension geschrieben am 29.08.2020
Filmkritik
“Nach einem vielversprechenden Trailer erinnerte mich DER SCHACHT schnell an THE CUBE und wirkte sehr geheimnisvoll und packend.
Bedauerlicherweise fand ich das Ende etwas mager, da viele offene Fragen unbeantwortet bleiben. Ich interpretierte am Ende folgende zwei Schlussfolgerungen und Botschaften (evtl. sind andere Ansichten korrekt):
1. Food-Waste und den anständigen und respektvollen Umgang mit Lebensmittel.
2. Die Aufteilung der drei Bevölkerungsschichten Oberschicht (reich), Mittelschicht und Unterschicht (arm).
Würde jeder Gefangene vernünftig mit den Lebensmittel und seiner benötigten Menge an Esswaren umgehen, würde jeder Anwesende - von oben bis unten - genügend Lebensmittel bekommen. Doch je höher man ist, umso egoistischer ist man und denkt nicht an die Anderen (Kapitalismus). Zudem wird auf eigenwillige und groteske Art und Weise gezeigt, dass Reichtum alleine nicht ausreicht. Wird man nämlich in eine höhere Schicht versetzt, demütigt und erniedrigt man die Leute darunter zusätzlich, und scheisst wortwörtlich auf deren Bedürfnisse, Gefühle und Verhältnisse. Egoistisch geniesst man den Luxus und den Status den man hat. Selbst freundliches Bitten und menschliches Appellieren bringt keinen Wandel und ist zuviel verlangt, sodass nur mit Gewalt und Drohungen eine Änderung eingeführt werden kann, wenn überhaupt.
Die Frage bleibt aber offen, ob es damit tatsächlich eine Veränderung im System gibt. Denn die reiche Schicht - welche die Macht und die finanziellen Mittel hätte, um einen Wandel einzuleiten - vollbringt meist keine Wunder. Da helfen auch keine Botschaften in Form von einem Kind, symbolisch gesehen für Hoffnung, oder Geld.
Optisch spielt der Film in einer dunklen Atmosphäre, die oft in blauen oder roten Farbtönen spielt. Das führt gerne mal zu Film-Artefakten und Verpixelungen.
Akustisch wird solide aber eigenwillige Filmmusik von Filmkomponistin Aránzazu Calleja präsentiert. Auch die Geräusche sind passend und atmosphärisch. So hört man - fast schon wie Schweine - ein Schmatzen und Schlürfen der Lebensmittel.
Schauspielerisch wird vor allem sehr viel von Ivan Massagué abverlangt, der auch wunderbare Leistungen zeigt.
Inhaltlich hätte ich mir mehr Aufklärung und die Beantwortung vieler offenen Fragen gewünscht. Leider blieb dies aus und THE PLATFORM, wie der Film auf englisch heisst, bleibt sehr speziell, eigenwillig, künstlerisch und grausam. Das wird garantiert nicht jeder Zuschauer mögen. Hinzu kommt eine Perversion an Gewalt und Brutalität, die nichts für schwache Nerven ist.
DER SCHACHT ist zwar von Anfang bis Ende unterhaltsam, aber nicht immer spannend, zum Teil sogar in die Länge gezogen. Die finale Botschaft kommt zwar dank Eigeninterpretation herüber, aber trotzdem bleiben diverse Fragen - vor allem logische - offen im Raum stehen. Dies und die blutige, düstere und eigenwillige Präsentation machen den Film sehr speziell und gewöhnungsbedürftig.
DER SCHACHT regt aber zum Nachdenken an und wer sich mit der Thematik beschäftigt, wird den Film wissenschaftlich gesehen sehr überzeugend und positiv bewerten (7-8 Sterne). Wer jedoch eine anspruchslose und einfache Unterhaltung sucht, und eine Aufklärung an Filmende erwartet, wird den Film für stumpfsinnig, abstrus und widerlich bewerten (2-4 Sterne). Jedes muss dies selbst entscheiden. Ich habe darum als Gesamtnote die goldene Mitte gewählt.
Was DER SCHACHT alles in allem aber definitiv nicht ist, ist ein Film für Jugendliche und Kinder!”
von Fabrice |
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gefällt 29, gefällt 31 nicht
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Filminfos
zu Der Schacht | |
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Poster/Packshot
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Titel |
Der Schacht
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Original Titel |
El hoyo
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Releasedatum |
20.03.2020
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Interne Nummer |
9267 |
Kurzbeschrieb |
Ein Mann wacht in einem geheimnisvollen Raum mit einem rechteckigen Loch im Boden und in der Decke auf, unwissend wo er ist und wie er in diesen Raum gelangte... |
Genre |
Horror/Grusel, Science-Fiction, Thriller/Psychothriller |
Schlagwörter |
gewalttätig, brutal, Blut, Tod, Gefängnis/Knast, Zukunft, Essen/Lebensmittel, Science-Fiction, Gewalt, reich/Reichtum, Selbstmord, Bevölkerung, arm/Armut, Dystopie, essen/trinken |
Schauspieler/-in |
Ivan Massagué, Zorion Eguileor, Antonia San Juan, Emilio Buale, Alexandra Masangkay und weitere Darsteller |
Filmmusik, Komponist/-in |
Aránzazu Calleja |
Drehbuch, Autor/-in |
David Desola, Pedro Rivero |
Regiesseur/-in |
Galder Gaztelu-Urrutia |
Laufzeit |
94min |
Alter |
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Produktionsland |
Spanien |
Produktionsjahr |
2019 |
EAN |
- |
Verleih/Distributor |
Netflix
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Webseite |
https://www.netflix.com/ch/title/81128579 |
IMDB Weblink |
https://www.imdb.com/title/tt8228288/
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Alle Bilder, Packshot und Cover © Netflix |
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